Massagen

Klassische Massage

Die Klassische oder auch Schwedische Massage ist eine der bekanntesten Massageformen.

Zu den Indikationen der klassischen Massage zählen Verspannungen, Verhärtungen, Erkrankungen des Bewegungsapparates, wie die Wirbelsäulen-Syndrome, oder posttraumatische Veränderungen, sowie Paresen, Spastiken, Neuralgien und Sensibilitätsstörungen. Hinzu kommen die auf Stress zurückzuführenden psycho-somatischen Krankheitsbilder, die sich hauptsächlich auf das Herz und den Blutkreislauf beziehen.

Massage ist bei akuten Entzündungen kontraindiziert, da der Körper bereits stark beansprucht ist und durch die Massage zusätzlich belastet wird. Dazu zählen fieberhafte Erkrankungen und Erkrankungen der Gefäße. Bei Hauterkrankungen kann der Kontakt zu Verschlechterung der Krankheit, Verschleppung der Keime oder Ansteckung des Therapeuten führen. Ebenso ist bei einer traumatischen Verletzung die Massage wegen des Druckes auf das entsprechende Gewebe (wie z. B. Muskulatur, Knochen) ein absolutes „Nein“.

Massage ist grundsätzlich auch ohne ärztliche Verordnung möglich, wenn es sich um eine Maßnahme zur Gesundheitsvorsorge handelt. Sofern Ihr Arzt eine Massage zwar für sinnvoll, nicht jedoch für zwingend medizinisch erforderlich hält, wird Ihnen als Kassenpatient diese nur noch selten verordnet. Dennoch besteht prinzipiell die Möglichkeit einer sog. “Wunschverordnung” auf Privatrezept, welches von einer Erstattung durch Ihre gesetzliche Krankenversicherung allerdings ausgeschlossen ist.


Periostmassage

Die Periostmassage (auch Knochenhautmassage) ist eine punktförmige und rhythmische Druckbehandlung im Bereich der Knochenhaut (Periost). Sie zählt zu den Reflexzonen-Therapien, da ihre Wirkung über die Nerven-Reflexe erklärt werden kann: Die Periostmassage wirkt zum einen lokal, also am Ort der Massage, zum anderen reflektorisch, schmerzlindernd an inneren Organen. Man geht davon aus, dass diese Wirkung durch die Ausschüttung von Endorphinen an der gereizten Schmerzrezeptoren der Knochenhaut hervorgerufen wird. Darüber hinaus regt die Periostbehandlung die Durchblutung und Zellregeneration an und löst Verkrampfungen in entfernt gelegenen Gefäßgebieten und inneren Organen.

Die Periostmassage kann sehr erfolgreich bei vegetativen Durchblutungsstörungen und chronischen Atemwegserkrankungen sowie zur Schmerzbehandlung bei Kopfschmerz, Arthrosen, Rückenleiden und Fibromyalgie eingesetzt werden. Über die reflektorische Wirkung auf die inneren Organe lassen sich auch Beschwerden der Blase oder des Verdauungstraktes behandeln. Die Therapie wird von vielen Krankenkassen anerkannt und die Kosten erstattet.

Wegen des hohen Druckes, den der Therapeut auf den Körper des Patienten auswirkt, darf die Periostmassage nicht unter anderem bei akuten Entzündungen, Verletzungen im Massagegebiet, Knochentuberkulose, Osteoporose, Knochentumoren und -metastasen oder bei Einnahme von gerinnungshemmenden Medikamenten.


Querfriktion nach Cyriax

Die Therapie ist Teil der orthopädischen Medizin, die von Dr. James Cyriax entwickelt wurde.

Die Querfriktion wird als intermittierende Spezialmassage an Muskel- Sehnenübergängen und Sehnen-Knochenübergängen ausgeführt. An diesen Sehnenübergängen entstehen durch sportliche oder chronische Überlastungen sehr häufig entzündungsähnliche Zustände, die sehr schmerzhaft sein können. Hierzu zählen: Schulterschmerzen, Tennisellbogen, Achillessehnenreizungen und Bänderdehnungen an Fuß- und Kniegelenken.

Die Therapie soll die entzündungsähnlichen Zustände und die in der Sehne eingelagerten Ödeme beseitigen. Eine Wirkung auf die Struktur der Sehnen wird auch beschrieben.